Verlegemängel Belagverlegung

Ein Bodenbelag in einem Restaurant schüsselt stark, bricht an den Kanten und weist nach kurzer Zeit starke Gebrauchsspuren auf. Was sind die Ursachen?

Die Verlegearbeiten sind in einigen Bereichen nicht gemäß den Herstellerangaben bzw. den anerkannten Regeln des Faches durchgeführt worden. Dabei wurden insbesondere die Punkte Ebenheit, maximales Flächenmaß/Einbau von Dehnungsfugen, und Stoßversatz nicht überall mit der notwendigen Sorgfalt beachtet.

Das verlegte Produkt ist bei normaler Nutzung in Innenräumen grundsätzlich für den vorliegenden Einsatzzweck in der Weinbar bzw. dem Restaurant geeignet. Unter den, wie im vorliegenden Fall herrschenden „abnormalen raumklimatischen Bedingungen“ ist eine Eignung jedoch ausschließlich bei vollflächiger Verklebung mit einem geeigneten Klebstoff zu erzielen; jedoch muss auch bei dieser Verlegeart mit gewissen Fugenbildungen gerechnet werden. Die in Rede stehenden Fugen liegen in Größenordnungen vor, welche bei den zum Zeitpunkt der Befundaufnahme vorherrschenden Temperaturen als materialspezifisch angesehen werden können und keinen Produktmangel darstellen. Die Klickverbindung allein kann bei loser Verlegung, diese Längenänderungen (Schrumpf) nicht verhindern, wodurch es auch zu einem teilweisen „Entklicken“ und Verschieben einzelner Paneele und somit zu den festgestellten Fugenbildungen kommt. Diese „größeren“ Fugenbildungen sind nur durch eine vollflächige Verklebung mit geeigneten Klebstoffen (z. B. PUR- oder SMP-Klebstoffe) zu verhindern; geringe Fugenbildungen können hierdurch jedoch auch nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Der Bodenbelag kann nicht repariert und muss ausgetauscht werden.